
5 Seconds Battle Game Review
REVIEWANIME
Auch wenn Ich mich lange gegen den Gedanken gewehrt habe, diesen Anime zu schauen, um lieber den Manga zu lesen, tat Ich es trotzdem. Nicht nur weil die Aufmachung und das Setting interessant klangen, sondern weil Ich mich kenne und den Manga in nächster Zeit weder gekauft noch gelesen hätte (schließlich habe Ich das schon seit über einem halben Jahr vor). Dennoch kann Ich nach dem Anime sagen, dass man nicht immer auf seine Gedanken hören sollte. Nicht jeder Gedanke zeugt von Qualität.
Das hier ist meine erste richtige Review. Ich bin mir dennoch sicher, dass sie informativ und unterhaltsam ist! Viel Spaß beim Lesen!
ACHTUNG: Diese Review könnte Spoiler zur Serie enthalten! Ich habe versucht, so wenig wie möglich zu Spoilern, kann jedoch nicht zu 100% Ausschließen, dass doch das ein oder andere gespoilert wird.
Der Anime wurde von SynergySP Co. Ltd. und Vega Entertainment Co. Ltd. auf Grundlage des noch laufenden Mangas produziert. Hierzulande wurde Sie von Kazé Deutschland und Crunchyroll vertrieben. Das Licht der Bildschirme erblickte der Anime in Japan am 13.7.2021 (DE: 12.7.2021) und endete knapp zweieinhalb Monate später am 28.9.2021 (DE: 27.9.2021).
Worum geht’s?
Der Anime spielt zur heutigen Zeit. Der Protagonist Akira Shiroyanagi liebt Videospiele über alles und geht kaum zur Schule. Als Ihn die Langeweile zuhause eines Tages doch packt und er zur Schule gehen möchte, wird er auf dem Weg von einem Monster (später Ghul genannt) gejagt. Nachdem er dieses in einem verlassenen Gebäude zur Strecke bringt, taucht eine mysteriöse Person mit dem Namen Mion auf. Diese greift Akira mit einer Kanone, die aus ihrem Arm kommt, an und verletzt Ihn schwer. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich mit weiteren in einer Halle und wird dort von Mion unterrichtet. Von nun an müssen Akira und die anderen unfreiwilligen Teilnehmer in einem Spiel auf Leben und Tod und mit neuen Fähigkeiten mitspielen.
Die Charaktere:
Zunächst wäre der Protagonist Akira Shiroyanagi. Er ist 16 Jahre alt und Oberschüler mit einem Battle IQ over 9000, vermutlich dank der vielen Videospiele. Andere Hinweise gibt’s nicht. Seine Eltern, von denen man bis zum Ende des Anime gar nichts mitbekommt, sind nie da um sich um Ihn zu kümmern. Er selbst kann sich nicht für die Schule motivieren, trotz exzellenter Noten. Daher schwänzt er gerne und spielt gerne Videospiele. Motivierend findet er nur Herausforderungen, bei denen es um alles geht. Diese Herausforderung bekommt er durch Mion, der Katzenmensch Antagonistin. In dieser blüht er auf und gibt sich den „Programmen“ mit viel Hingabe und Ernsthaftigkeit hin. Er ist brillant im Pläne schmieden, was er im gesamten Verlauf der Serie immer wieder unter Beweis stellt. Jedoch ist genau das etwas, was mich stutzig macht. Für jede Situation hat er den passenden Plan parat und kann unheimlich schnell den Plan an neue Gegebenheiten anpassen. Dadurch kommt er mir vor wie ein Hyperbrain, was für mir für einen 16-Jährigen in so einer Situation deutlich zu viel ist. Zusätzlich ist sein gesamter Charakter aufgrund von fehlenden Informationen ein Mysterium. Ich möchte mich mit dem Protagonisten identifizieren können, oder zumindest seine Gedanken und Handlungen verstehen. Beides gelingt mir eher schlecht als recht. Positiv möchte Ich hier seine Fähigkeit hervorheben, die mir gut gefallen hat und zu ihm gepasst hat. Ich schätze mit einer Fortsetzung oder einem Blick in den Manga bekommt man noch ein Paar Infos mehr zu seiner Person, so fand Ich es ziemlich leer.
Deutlich besser hat mir seine Partnerin, Yuuri Amagake, gefallen. Im Gegensatz zu Akira erfährt man deutlich mehr zu Ihrer Person und Vergangenheit. Sie ist ebenfalls Oberschülerin, allerdings nicht so intelligent. Sie handelt intuitiv und geleitet von einem starken Gerechtigkeitssinn. Durch Ihre schwierige Kindheit, die Sie allein mit Ihrer Mutter verbracht hatte, traf Sie eines Tages auf Riria, die Tochter einer der Bekanntschaften Ihrer Mutter. Sie sträubt sich erst gegen den Gedanken, sich um Sie zu kümmern. Doch je mehr Zeit sie miteinander verbracht haben, desto mehr schließt Sie Riria ins Herz und möchte Sie vor allen beschützen. Zusätzlich empfindet Sie eine Starke Abneigung gegen Zufälle, denn alles Negative in Ihrem Leben sind Ergebnisse von Zufällen.
Zu guter Letzt wäre da noch unsere Antagonistin Mion. Von Ihr erfahren wir genauso viel wie von Akira, nämlich nichts. Wobei hier sogar noch weniger, denn bis auf die Tatsache, dass Sie weiblich ist, aus Japan kommt und eine oder die Drahtzieherin hinter dem gesamten Programm ist, ist nichts bekannt. Und anders als bei einem Protagonisten ist das auch vollkommen in Ordnung, teilweise auch erwünscht. Denn wie kann man sich sonst auf einen spannenden Endkampf freuen, wenn die Karten des Gegners bereits alle auf dem Tisch liegen? Genauso geht es mir bei Mion, denn durch Ihren unklaren Charakter, abgesehen von Ihrer sadistischen Ader, gepaart mit Ihrem Aussehen, lassen Sie wie eine richtige Antagonistin erscheinen. Fraglich ist nur, warum sie Katzenohren hat.
Musik/Opening/Ending
Das Openingtheme "鬼頭明里(No Continue)" wurde von Akari Kitou produziert und gesungen. Das Theme geht in Richtung J-Rock, was mir persönlich sehr zusagt. Grafisch ist das Opening nichts Besonderes, viele bekannte und weitverbreitete Mittel werden hier ebenfalls verwendet. Jedoch ist es für mich nichts Schlechtes, denn besonders der Openingtheme hat mich gecatcht.
Das Endingtheme "負けイベ実況プレイ(Makeibe Jikkyō Play)“ wurde von 15-sai & Seiko Oomori produziert. Anders als die Üblichen ruhigen und melodischen Endings fand Ich die Wahl durchaus überraschend. Ähnlich wie das Opening geht auch das Ending musikalisch eher in eine hektische Richtung, die ebenfalls im Verlauf des Liedes an Chaos erinnert. Gefallen hat es mir allemal, denn es hebt sich dadurch von anderen Endings ab und spricht mich persönlich an. Die Visuals sind dabei eher Mainstream, mit dem netten Gimmick, dass die Charaktere mit ihren Jeweiligen Mangacover Posen gezeigt wurden. Ich bin als Animezuschauer auch nur durch Zufall drauf gestoßen.
Animation
Die Animationen in diesem Anime sind durchschnittlich. Der Hintergrund ist meistens gut gelungen, ohne hierbei groß herauszustechen. Sowohl die Stadt in Episode 1 als auch der Wald im späteren Verlauf sind nicht detailverliebt, aber auch nicht eintönig.
Der Animationsstil bei den Charakteren wiederum hat mich nicht abgeholt. Sie wirken zu generisch und ohne große Tiefe. Man hätte sie ohne weiteres tauschen können und am gesamten Charakter hätte es kaum etwas verändert. Und auch sonst sind die Gesichter eher simpel gehalten, ohne große Merkmale wie Muttermale oder Narben, Verschiedene Farbtöne oder was euch sonst noch so einfällt. Persönlich stört es mich nicht, aber Luft nach oben ist trotzdem da.
Die Special Effects bei Kämpfen sind, oh Wunder, auch nichts Besonderes, jedoch fand Ich sie insgesamt doch eher schwach. Positiv möchte Ich aber die Gestaltung der Kanonen Fähigkeit betonen, die ist im Gegensatz zu den restlichen Effekten gut gelungen und ansehnlic. Wo wir bei Kämpfen sind, muss Ich die wohl größte Schwäche des Anime ansprechen: CGI.
Ja wirklich, CGI.
Und zwar in den Kämpfen. Nicht in ruhigen Situationen oder während eines Dialoges. Nur in Kämpfen. Und zugegeben: Ich habe es tatsächlich erst in der letzten Folge mitbekommen und auch nur weil dort selbst ein Blinder misstrauisch geworden wäre. Die Rede ist hier vor allem bei Ichi, der durch das CGI deutlich an Attraktivität verloren hat. Nachdem Ich das bemerkt habe, blieb mir natürlich nichts anderes übrig als im gesamten Anime nach CGI zu suchen. Und gefunden habe Ich es nur in Kämpfen. Auf der einen Seite natürlich gut, da die Charaktere ohne CGI deutlich besser aussehen als mit, jedoch ist dieser Wechsel (nachdem man ihn bemerkt!) deutlich und wertet sowohl die Charaktere als auch die Kampfszenen ab. Statt die Kämpfe zu genießen, war mein Fokus einzig auf das CGI gerichtet. Sehr schade, aber wer nicht gut mit CGI umgehen kann, sollte es nicht leichtsinnig verwenden.
Fazit
Alles in allem ist der Anime leider nur durchschnittlich. Der Anfang versprach einiges, konnte es aber innerhalb dieser 12 Folgen nicht einlösen. Und da bisher noch keine weiteren Projekte angekündigt oder gar erschienen sind, wird sich die Hoffnung darauf auch nicht mehr erfüllen. Da auch die Charaktere und Animationen (CGI!) mich nicht überzeugt haben, gebe ich dem Anime auch keine zweite Chance. Auch wenn Ich mit der Story im Anime nicht völlig überzeugt bin, hat sie mir den Manga doch recht schmackhaft gemacht. Oder es ist einfach meine Sammelsucht, die mit mir durchgeht, am Ende wird er wahrscheinlich in meinem Regal stehen.
Empfehlung?
Jain, wenn man unbedingt den Anime schauen möchte und sich nicht von den schrecklich gestalteten Kämpfen abschrecken lässt, den erwartet eine dennoch solide Story mit spannenden Momenten. Alle anderen sollten sich entweder davon fernhalten oder den Manga lesen. Wobei Ich da (noch) nichts zu sagen kann.
Falls du den Anime schauen möchtest, kannst du das HIER machen.
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